Gerste, Hopfen, Wasser – Das Reinheitsgebot wird 500 Jahre alt
Frankfurt/Nürnberg, 25. April 2016. Kleine Brauereien, vielseitige Geschmacksrichtungen und die höchste Brauereidichte der Welt – 500 Jahre nach Einführung des Bayerischen Reinheitsgebotes präsentiert sich die Urlaubsregion Franken mit vielen Veranstaltungen und Führungen zum Thema Bier und Braukunst. Doch auch unabhängig von dem Jubiläum sind die fränkischen Städte jederzeit ein guter Anlaufpunkt für Interessierte, die in die Kunst des Bierbrauens eintauchen und alles über das „flüssige Gold“ erfahren möchten.
Am 23. April 1516 wurde von den bayerischen Herzögen Wilhelm IV. und Ludwig X. das Bayerische Reinheitsgebot eingeführt. Als eine der ältesten heute noch gültigen lebensmittelrechtlichen Vorschriften der Welt schrieb es die ausschließliche Verwendung von Gerste, Hopfen und Wasser zum Bierbrauen vor. Der Grund dafür lag in der Nahrungsmittelknappheit: Die Herzöge wollten mit der Verordnung sicherstellen, dass ausreichend Weizen für die Brotherstellung zur Verfügung stand.
Im Laufe der letzten 500 Jahre änderte sich die Bestimmung nur gering. Im 19. Jahrhundert – nach der Erfindung des Mikroskops – entdeckte man erstmals die Hefe und verstand ihre Funktion beim Gärungsprozess. Auch fand man heraus, dass sich anstelle von Gerste Gerstenmalz besser zum Brauen eignet, und änderte die Vorschrift dahingehend ab. Heute umfasst das Reinheitsgebot daher die Zutaten Malz, Hopfen, Hefe und Wasser.
Auf lokaler Ebene gab es jedoch bereits vor 1516 Vorschriften zur Bierherstellung. So führte man in Bamberg beispielsweise bereits 27 Jahre vor dem Bayerischen Reinheitsgebot das „Bamberger Reinheitsgebot“ ein. Eine Urkunde belegt, dass seit dem 12. Oktober 1489 für das Brauen von Bier in Bamberg nichts weiter als Malz, Hopfen und Wasser verwendet werden durfte. Die Unesco-Welterbe-Stadt, die im 18. Jahrhundert zu den größten Hopfenhandelsplätzen Deutschlands zählte, ist heute als Bierkulturstadt bekannt. Es gibt allein zehn Brauereien in Bamberg und man erhält rund 50 verschiedene Biersorten. Eine Besonderheit stellt das Rauchbier dar: Nach alter Tradition brauen Spezial und Schlenkerla das Bier aus Grünmalz, das über Buchenholzfeuer getrocknet und aus Eichenholzfässern gezapft wird. Wer die Bamberger Bier-Vielfalt ausgiebig kennenlernen möchte, sollte eine BierSchmeckerTour unternehmen.
Auch in Kulmbach, der sogenannten „Heimlichen Hauptstadt des Bieres“, finden sich schmackhafte Biersorten, darunter das Starkbier „EKU 28“, der KULMBACHER „Eisbock“ sowie das „Lebkuchenbier“. Verkosten können Besucher die unterschiedlichen Biersorten beispielsweise auf der Kulmbacher Bierwoche, die in diesem Jahr vom 30. Juli bis zum 7. August stattfindet. Das Fest zieht jährlich rund 120.000 Besucher an und zählt damit zu den größten Bierfesten Deutschlands. Im Kulmbacher Mönchshof, einem ehemaligen Klosterhof, der später als Brauhaus diente und in dem heute das Bayerische Brauereimuseum beherbergt ist, können Gäste in die Geschichte des Bieres eintauchen und die Kunst des Bierbrauens hautnah erleben.
Neben Bamberg und Kulmbach blickt auch die fränkische Stadt Erlangen auf eine lange Brauerei-Geschichte zurück. Hier findet eines der ältesten Bierfeste der Welt statt, die Erlanger Bergkirchweih. Vom 12. bis zum 23. Mai können Besucher bereits zum 261. Mal auf dem Kirchweihgelände auf Bierkellern fränkische Spezialitäten kosten und bei Live-Musik lokales Bier genießen. Eine Besonderheit des Festes stellt der Veranstaltungsort dar: Im Berg befinden sich jahrhundertealte Bierkeller, die noch heute der Kühlung des Bieres dienen. Einen fantastischen Blick auf Erlangen und das Umland können Besucher der Bergkirchweih vom größten transportablen Riesenrad Europas aus erhaschen.
Termine 2016
12.-23. Mai 2016: Erlanger Bergkirchweih
30. Juli-7. August 2016: Kulmbacher Bierwoche
18.-19. November 2016: Biergenussmesse „proBier Bamberg 2016“
Bildmaterial zu den Städten finden Interessierte unter http://bit.ly/1RDLwA4 / Copyright wie im Dateinamen angegeben
Die Fränkischen Städte
Die Arbeitsgemeinschaft „Die Fränkischen Städte“ umfasst vierzehn Städte (Ansbach, Aschaffenburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Dinkelsbühl, Eichstätt, Erlangen, Fürth, Kulmbach, Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber, Schweinfurt, Würzburg) in Nordbayern. Sie zeichnen sich durch kulturelle, architektonische und kulinarische Besonderheiten aus.
Besucherinfos:
Bamberg
Bamberg Tourismus & Kongress Service
Geyerswörthstraße 5
96047 Bamberg
Telefon: 0951 / 2976 200
E-Mail: info@bamberg.info
Web: www.bamberg.info
Erlangen
Erlanger Tourismus und Marketing Verein e.V.
Goethestraße 21a
91054 Erlangen
Telefon: 09131 / 89510
E-Mail: tourist@etm-er.de
Web: www.erlangen-marketing.de
Kulmbach
Tourist Information Kulmbach
Buchbindergasse 5
95326 Kulmbach
Telefon: 09221 / 95880
E-Mail: touristinfo@stadt-kulmbach.de
Web: www.kulmbach.de
Weitere Informationen:
FrankenTourismus
Postfach 440453, 90209 Nürnberg
Telefon 0911/941510, Fax 0911/9415110
E-Mail: info@frankentourismus.de
Web: www.die-fraenkischen-staedte.de, www.frankentourismus.de, www.frankens-paradiese.de
Pressekontakt:
BZ.COMM GmbH
Michaela Kluin & Stefanie Schudlich
Gutleutstraße 16a
60329 Frankfurt am Main
Telefon: 069/256 2888-14
E-Mail: fraenkischestaedte@bz-comm.de
Web: www.bz-comm.de