loader
EN

 
0

25.11.2022

Archäologie-Vortrag in Berlin – im Zeichen der frühen Menschheitsgeschichte

25.11.2022

Archäologie-Vortrag in Berlin – im Zeichen der frühen Menschheitsgeschichte

Renommierte Experten des Deutschen Archäologischen Instituts, des Vorderasiatischen Museums und der Universität Istanbul halten gemeinsam Vorträge über die Taş Tepeler Ausgrabungen

Berlin/Frankfurt am Main, 25.11.2022. Die Kulturabteilung der Botschaft der Republik Türkiye und die Türkiye Tourismusförderungs- und entwicklungsagentur (TGA) veranstalten am 1. Dezember 2022 in der Botschaft der Republik Türkiye in Berlin eine Archäologie-Konferenz. Die Fachveranstaltung richtet sich an MedienvertreterInnen, Reiseveranstalter, Museologen, Beschäftige in entsprechenden Institutionen sowie Geschichts- und Archäologie- InteressentInnen. Ziel ist es dem Thema rund um den Wandel in der Menschheitsgeschichte und den zahlreichen Ausgrabungsstätten in Türkiye verstärkt Aufmerksamkeit zu widmen.

Das Symposium am 1. Dezember findet von 18:00-20:45 Uhr in der türkischen Botschaft in Berlin statt (Tiergartenstraße 19-21, 10785 Berlin)*. Die Taş Tepeler (Stone Hills) – Konferenz bietet mit internationalen Experten aus dem Bereich eine Plattform zum Informieren und Austauschen. Das Programm ist wie folgt geplant:

17:30-18:00

Einlass

 

 

18:00-18:15

Begrüßung durch S.E. Herrn Botschafter Ahmet Başar Şen

 

 

18:15-18:35

Die Deutsch-Türkische Archäologische Zusammenarbeit von der Vergangenheit bis in die Gegenwart
Prof. Dr. Barbara Helwing
Direktorin, Vorderasiatisches Museum der Staatlichen Museen zu Berlin

 

 

18:35-19:15

Das Projekt Taş Tepeler und neue Entdeckungen in Karahantepe
Prof. Dr. Necmi Karul
Direktor, Prähistorische Archäologie der Universität Istanbul

 

 

19:15-19:45

Göbeklitepe und der UNESCO Prozess
Dr. Lee Clare
Referent für Prähistorische Archäologie, Deutsches Archäologisches Institut, Abteilung Istanbul

 

 

19:45-20:45

Flying Buffet

 

 „Taş Tepeler“-Projekt

Das Şanlıurfa-Projekt zur Erforschung des Neolithikums, bekannt als „Taş Tepeler", umfasst weitreichende archäologische Untersuchungen an acht Fundstätten im Südosten des Landes: Göbeklitepe, Karahantepe, Gürcütepe, Sayburç, Çakmaktepe, Harbetsuvan, Sefertepe und die Yeni Mahalle. Die Stätten werden auf den Zeitraum datiert, in dem der Mensch vor 12.000 Jahren zum sesshaften Leben überging.

Das sesshafte Leben brachte viele neue Entwicklungen in sozialen und technologischen Aspekten mit sich. Die Grundlagen der sozialen Dynamik und der wirtschaftlichen Entwicklungen, die uns in die Gegenwart geführt haben, wurden in dieser Zeit gelegt. Die Forschungen im Rahmen des Projekts zeigen, dass die Menschen dieser Zeit beim Übergang zu dieser neuen Lebensweise prächtige Strukturen und ein hohes Maß an Kunst und fortschrittlicher Technologie schufen. Die Archäologen gehen davon aus, dass die monumentalen Bauten in diesem Gebiet als Gemeinschaftsräume dienten, in denen sich die Menschen versammelten und Rituale ausübten, um ihre Traditionen zu festigen.

Die Projektteilnehmer sind sich sicher, dass es in Şanlıurfa viele ähnliche Stätten wie Göbeklitepe gibt, die die frühen Phasen des Neolithikums widerspiegeln. Daher werden im Rahmen des Projekts neue Untersuchungen an anderen Fundstellen in der Region wie Ayanlar, Mendik, Yoğunburç, Kurttepesi und Taşlıtepe durchgeführt.

Karahantepe beispielsweise ist eine Stätte mit mehr als 250 T-förmigen megalithischen Blöcken, die denen der UNESCO-Welterbestätte Göbeklitepe ähneln. Die neuesten Funde aus Karahantepe werden in der Ausstellung „Karahantepe und der neolithische Mensch" im Archäologischen Museum in Şanlıurfa gezeigt. Die Archäologen gehen davon aus, dass die Funde an diesen Stätten weitreichende Erkenntnisse über die Menschen der Vorzeit, ihr tägliches Leben und ihre Rituale liefern werden.

Das Ministerium für Kultur trägt gemeinsam mit allen Beteiligten die Verantwortung für dieses Projekt. Die Zusammenarbeit wurde mit 12 Institutionen und Organisationen geplant. Darunter befinden sich acht türkische Universitäten. Darüber hinaus wurden Kooperationsvereinbarungen mit der Universität Istanbul, der Universität Harran und der Universität Ankara Bilim unterzeichnet. Außerdem sind acht weitere Universitäten aus Japan, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Italien an dem Şanlıurfa Neolithic Research Project beteiligt.