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30.09.2024

Ausgrabungen bringen Anatoliens unterirdischen kulturellen Reichtum ans Licht

30.09.2024

Ausgrabungen bringen Anatoliens unterirdischen kulturellen Reichtum ans Licht

Frankfurt, 30.09.2024 – In Anatolien haben sich seit prähistorischen Zeiten die Wege verschiedener Zivilisationen gekreuzt, wurden einige der ältesten Siedlungen der Erde gegründet und fanden viele Premieren in der Geschichte der Menschheit statt. Bis heute birgt die Region daher einzigartige kulturelle Schätze. Dieser Reichtum wird nach und nach durch Ausgrabungen ans Licht gebracht, die 12 Monate lang unter der Leitung des türkischen Ministeriums für Kultur und Tourismus durchgeführt werden. In diesem Jahr haben Experten bedeutende Entdeckungen gemacht, die die Welt der Geschichte erneut beeinflussen werden. Parallel dazu laufen die Bemühungen um die Rückführung von illegal ins Ausland gebrachten Artefakten. 

Goldenes Zeitalter der türkischen Archäologie
Mit der Durchführung zahlreicher archäologischer Ausgrabungs- und Restaurierungsprojekte zur Sicherung des kulturellen Erbes hat sich Türkiye zu einer faszinierenden globalen Hochburg für archäologische Arbeiten entwickelt. Das Land wird in den nächsten vier Jahren so viel Arbeit leisten wie in den vergangenen 60. In diesem Zusammenhang wurde das Jahr 2024 zum „Goldenen Zeitalter der türkischen Archäologie“ erklärt. Die Zahl der archäologischen Studien im Land, die 2021 bei 670 lag, ist 2023 auf 720 angestiegen und soll bis 2024 auf 750, 2026 auf 800 anwachsen. Darüber hinaus werden Konservierungsstudien und Besucherarrangements für Ausgrabungsstätten durchgeführt. 

Archäologische Höhepunkte im Jahr 2024 
Einer der bemerkenswertesten Funde dieses Jahres waren die Skylla-Statuen, die in der antiken Stadt Laodicea in Denizli entdeckt wurden. Zu den außergewöhnlichen Skulpturen gehören der Kopf und die Hand des menschenfressenden Ungeheuers Skylla, der Körper des Odysseus, zwei Oberkörperstatuen seiner Gefährten, die von wilden Hunden um die Taille von Skylla angegriffen und getötet wurden, sowie der Bug des Schiffes von Odysseus. Sie zeichnen sich durch ihre gut erhaltene Originalbemalung und den barocken Stil der hellenistischen Zeit aus. Auch die UNESCO-Stätte Aphrodisias in Aydın kann mit einer riesigen Zeus-Kopfskulptur einen bedeutenden Fund aufweisen: Die fast 2.000 Jahre alte Statue wurde unversehrt mit minimalen Schäden und faszinierenden Details ausgegraben. Eine weitere bemerkenswerte Entdeckung stammt aus Kahramanmaraş: In der Direkli-Höhle wurde eine 13.000 Jahre alte Nähnadel aus Knochen gefunden, die als Grundlage der heutigen Textilstruktur in archäologischen Siedlungen gilt.

In Karahantepe, eine der ältesten neolithischen Stätten der Welt, haben Archäologen auf einer Steinplatte, die im Rahmen des „Taş Tepeler-Projekts“ in Şanlıurfa ausgegraben wurde, derweil die geschnitzte Figur eines laufenden Wildesels entdeckt. In der antiken hethitischen Stadt Kayalıpınar in Sivas wurden außerdem 3.900 Jahre alte Handabdrücke gefunden, die vermutlich auf die assyrischen Handelskolonien zurückgehen und die seltene Gelegenheit bieten, Abdrücke zu sehen, die von Menschen vor fast vier Jahrtausenden hinterlassen wurden. Ein weiterer attraktiver Fund war ein 3.600 Jahre alter Bronzedolch aus der minoischen Zivilisation auf Kreta: Der Dolch, der von Tauchern vor der Küste von Kumluca in Antalya entdeckt wurde, lässt die Welt der Archäologie die historischen Handelswege und kulturellen Interaktionen im Mittelmeerraum neu überdenken.

In der antiken Stadt Aspendos, einer der prächtigsten Städte Pamphyliens, wurden 2.000 Jahre alte Statuen von Zeus und Aphrodite gefunden, in Andriake, dem Hafen der antiken Stadt Myra in Lykien, in Millefiori-Technik gefertigte Ziertafeln ausgegraben – die ersten in Türkiye in dieser Technik hergestellten Artefakte. Außerdem wurden in der antiken Stadt Ayanis in Van drei Bronzeschilde und ein Bronzehelm entdeckt, die Haldi, dem Hauptgott der Urartäer, gewidmet sind. Die Artefakte spiegeln den Reichtum und das hohe Niveau des urartäischen Metallhandwerks wider. Bei den Ausgrabungen in allen Teilen des Landes wurden noch viele weitere Artefakte gefunden, die ein Licht auf die Jahrtausende alte Geschichte werfen. 

Kulturelle Rückgewinnungen des Jahres
Das Engagement von Türkiye bei der Rückführung von Raubkunst aus dem Ausland wurde in diesem Jahr noch verstärkt: So hat das Land seinen juristischen und diplomatischen Kampf um die Rückführung weiterer Werke fortgesetzt und konnte kürzlich 14 archäologische und ethnografische Artefakte aus den USA zurückführen. Dazu gehören zwei Bronzeköpfe, eine riesige Bronzestatue aus der antiken Stadt Boubon in Burdur, verschiedene Keramikarbeiten, Münzen und ein in verschiedenen Epochen gefertigtes Schmuckstück sowie zwei Dolche aus der osmanischen Zeit. 

Download der Bilder: https://docs.tga.gov.tr/jkw35q1m 

Über Türkiye: 
Türkiye, ein einzigartiges Reiseziel, liegt an vier Meeren und verbindet mit dem Bosporus die Kontinente Asien und Europa. Das Land, das seit jeher ein Knotenpunkt kultureller Interaktion und Heimat unterschiedlicher Klimazonen ist, inspiriert die Besucher heute mit seiner Geschichte, Natur und Gastronomie, die die Vielfalt der Zivilisationen seit Jahrhunderten widerspiegelt. Mit dem Kulturreichtum hat Türkiye ein ausgeprägtes Verständnis für Kunst & Mode als Symbiose von Tradition und Moderne. Auch das äußerst dynamische Einkaufs- & Unterhaltungsleben zieht Besucher aus aller Welt an. 

Mehr Informationen über Türkiye sind unter https://www.goturkiye.com/ abrufbar.

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