Reykjavík/Frankfurt, 29. September 2022. Island fasziniert. Feuer und Eis haben auf der Insel einzigartige Landschaftswelten geschaffen, die seine Besucher in ihren Bann ziehen. Das dünn besiedelte Land findet immer neue Wege, die Besonderheiten seiner Natur und Kultur auf innovative Art und Weise zu präsentieren. Auch in diesem Jahr haben neue Attraktionen und Markteinführungen ihre Wirkung gezeigt. Entspannen in einer geothermalen Lagune im Wald, die Westfjorde von oben oder ein Flug über atemberaubende Landschaften mit der längsten Zipline der Insel – unter Islands Neueröffnungen ist für jeden etwas Passendes dabei.
„Forest Lagoon“ – ein Geothermalbad mitten im Wald
Wenn das Leben dir heißes Wasser schenkt - mach einen Spa draus! Beim Graben des Vaðlaheiðargöng-Tunnels in Nordisland im Jahr 2014 entdeckten die Arbeiter zufällig eine neue geothermische Heißwasserquelle tief im Berg. Das Wasser wurde umgeleitet und heute für das erst kürzlich eröffnete Luxus-Spa „Forest Lagoon“ genutzt.
Basalt Architects, die Designer der Blue Lagoon und des Geosea in Húsavík haben gemeinsam mit dem Investorenpaar Sigríður Hammer und Finnur Aðalbjörnsson Islands neueste Heißwasserlagune in seine natürliche Umgebung integriert. An die Bäder sind ein holzverkleidetes Restaurant und eine Sauna angeschlossen, die ein gemütliches Hüttengefühl vermitteln.
Umgeben von Bäumen und ungestört von Wind und Kälte, können die Besucher in aller Ruhe den Blick auf einen der längsten Fjorde Islands, den Eyjafjörður und auf Akureyri, die Hauptstadt des Nordens auf der gegenüberliegenden Seite des Fjords genießen.
Die Westfjorde aus der Vogelperspektive
Seit dem 1. September ist es möglich, auf einer massiven Plattform aus 60 Tonnen Stahl sicher bis zum Rand des Bolafjall zu gehen. Aus 638 Metern Höhe reicht der Blick über die Westfjorde bis zum Naturschutzgebiet Hornstrandir und dem Fjordsystem des Ísafjarðardjúp.
Unten liegt das Dorf Bolungarvík, das diese gewaltige Infrastruktur im Wert von einer Million Euro finanziert. Die Einheimischen sind zuversichtlich, dass sich die Investition auszahlen wird, indem sie eine große Anzahl neuer Besucher anzieht. Und in der Tat, den bisherigen Fotos nach zu urteilen, wird diese Plattform zu einem Muss beim nächsten Island-Urlaub.
Der Westfjords Way
Die touristisch wenig erforschte Region der Westfjorde, die für das Jahr 2022 von Lonely Planet als eine der „Best In Travel“ Regionen ausgezeichnet wurde, hat sich zu einem Reiseziel für jede Jahreszeit entwickelt. Dank einer Reihe von Straßentunneln, die in den letzten Jahren fertiggestellt wurden, ist dieser fjordförmige Teil Islands nun über einen 950 Kilometer langen Rundweg namens „Vestfjarðaleiðin“ oder „Westfjords Way“ erreichbar.
Besonders abenteuerlustige Outdoor-Liebhaber wie Wanderer, Rad- und Kajakfahrer kommen auf den ruhigen Straßen, einmaligen Landschaften und vielzähligen Fjorden der Westfjorde auf ihre Kosten. Mehr Informationen zur Route des Westfjords Way finden Sie hier.
Islands längste Zipline bei Hveragerði
Die längste Zipline Islands wird voraussichtlich diesen Herbst bei Hveragerði, im Südwesten eröffnet. Die Bahn lässt Besucher einen Kilometer lang vom Kambar-Plateau mit Blick auf die Stadt Hveragerði bis zum Ausgangspunkt des Tals der heißen Quellen von Reykjadalur fliegen. Die Flieger schweben über die atemberaubende Svartagljúfur-Schlucht mit ihren zahlreichen Wasserfällen und spektakulären Aussichten - ein Naturjuwel, das man von einem einmaligen Aussichtspunkt aus erleben kann.
Zwei Bahnen werden parallel zueinander verlaufen, sodass Paare und Familien den Flug gemeinsam erleben können. Ob Nervenkitzel oder nicht, die Gäste können ihr Tempo selbst bestimmen: „Langsam“ reist man in einem speziell entworfenen Sitz und „schnell“ schwingt man mit dem Kopf voran mit Geschwindigkeiten bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Und falls man noch einen größeren Nervenkitzel braucht: Das Unternehmen Megazipline bietet auch so genannte „Quick Jumps“ von einem 13 Meter hohen Turm an, die sich wie Mini-Bungee-Sprünge anfühlen! Mehr Informationen und Tickets findet man unter folgendem Link.
In Selfoss entsteht ein neues Stadtzentrum
Manche Städte sind alt, andere sind neu. Aber in Selfoss verbindet sich die Vergangenheit mit der Gegenwart auf eine wirklich einzigartige Weise. Hier wird nach vorne geschaut, indem man zurückblickt.
Am Ufer des Flusses Ölfusá in Südisland erfährt die Stadt Selfoss derzeit ein bedeutendes Facelifting durch den Bau von 35 historisch anmutenden Gebäuden, die Geschäfte, Restaurants, Hotels und Kulturstätten in einem völlig neuen Stadtzentrum beherbergen sollen.
Die erste Hälfte des Projekts wurde im Jahr 2021 mit der Eröffnung einer Lebensmittelhalle und der Einkaufsstraße Brúarstræti abgeschlossen. Einheimische und Besucher sind gleichermaßen gespannt auf die Eröffnung des restlichen Teils, welche für 2024 geplant ist. Dieser Teil umfasst Kunstgalerien, Hotels, Musik- und Konzertveranstaltungsorte und eine mittelalterliche Kirche.
Die Gebäude tragen alle das Umweltzeichen „Nordic Swan“. Ziel ist es, dass alle Betriebe in den Einrichtungen umweltzertifiziert sind, so Leó Árnason, einer der Unternehmer hinter dem Projekt. „Wir wollten schöne und bedeutsame historische Gebäude wieder aufbauen und einen Ort für Menschen schaffen, an dem die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht."
Hier gibt es mehr Informationen über das neue Stadtzentrum von Selfoss.
Kleiner Vorgeschmack auf das Jahr 2023: Das neue Kerlingarfjöll Mountain Resort
Im kommenden Jahr wird im Kerlingarfjöll-Gebirge das erste ganzjährig geöffnete Bergresort in Islands innerem Hochland eröffnet. Das auf 700 Metern Höhe gelegene alpine Vulkan-Gebiet inmitten des Landes mit seinen heißen Quellen ist seit langem ein beliebtes Ziel für Wanderungen und Skifahrten.
Die neue Anlage namens Kerlingarfjöll Mountain Resort umfasst 156 Einheiten, die von hochwertigen Lodges und Glamping bis hin zu stilvollen Hüttenschlafsälen reichen. „Wir heißen alle Reisenden willkommen", so Magnus Orri Schram, Leiter des Kerlingarfjöll Mountain Resorts. „Große Familien und Alleinreisende gleichermaßen."
Die 7-Millionen-Euro-Investition wird zum Teil von Íslenskar heilsulindir, dem zweitgrößten Eigentümer der Myvatn Nature Baths, finanziert und umfasst auch den Bau einer künstlichen Lagune, die nicht nur Übernachtungsgäste anziehen soll.
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