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24.05.2023

Israel: 1.800 Jahre alte Marmor-Artefakte auf Schiffswrack bei Netanya entdeckt

24.05.2023

Israel: 1.800 Jahre alte Marmor-Artefakte auf Schiffswrack bei Netanya entdeckt

Jerusalem, 24. Mai 2023. In den Küstengewässern von Moshav Beit Yanai, etwa sechs Kilometer 
nördlich von Netanya, entdeckte ein Taucher ein mit antiken Marmorartefakten beladenes 
Schiffswrack aus der Römerzeit. Das Handelsschiff, auf dem sich die bis zu 1.800 Jahre alte Fracht 
befand, erlitt laut den Forschern der Abteilung für Unterwasserarchäologie der israelischen 
Altertumsbehörde (IAA), die sich nach der Sichtung des Fundes diesem annahmen, vor der Küste 
Israels Schiffbruch.


Erste Untersuchungen der IAA zeigen die Bedeutung des Fundes: Es ist die älteste in diesem Gebiet 
des Mittelmeerraumes bekannte Seefracht dieser Art. Die reich verzierten, teilweise geschnitzten 
Säulen und bis zu sechs Meter langen Marmor-Architraven lassen die zufällige Entdeckung 
hervorstechen. Die Forscher der IAA vermuten, dass diese wertvollen architektonischen Elemente 
für ein prächtiges öffentliches Gebäude, wohlmöglich ein Tempel oder Theater, in einer 
nahegelegenen Hafenstadt bestimmt waren.


Koby Sharvit, Direktor der Abteilung für Unterwasserarchäologie der IAA, hat die Untersuchung der 
Marmorartefakten nach dem Hinweis des Tauchers Gideon Harris eingeleitet. „Diese prachtvollen 
Stücke sind charakteristisch für große, majestätische öffentliche Gebäude. Selbst im römischen 
Caesarea wurden solche architektonischen Elemente aus lokalem Stein gefertigt und mit weißem 
Gips überzogen, um wie Marmor zu wirken. Hier handelt es sich um echten Marmor", weiß der 
Archäologe. Vermutlich ist diese Marmorladung über die Ägäis oder das Schwarzen Meer
gekommen und stammt aus der Türkei oder Griechenland. Da sie südlich des Hafens von Caesarea 
entdeckt wurde, scheint es für die Altertumsforscher plausibel, dass sie für einen der Häfen an der 
südlichen Levanteküste – für Aschkelon, Gaza, oder möglicherweise sogar für Alexandria –
bestimmt war.


Aus der Größe der architektonischen Elemente können die Forscher auf die Dimensionen des 
Schiffes schließen – bei dem Schiffswrack handelt es sich um ein ehemaliges Handelsschiff, das
eine Ladung von mindestens 200 Tonnen transportieren konnte. 


Das Ausmaß der Schiffsladung war bisher nicht bekannt. „Wir wissen schon seit langem von der 
Existenz dieses Schiffswracks, aber wir wussten nicht genau, wo es sich befand, da es von Sand 
bedeckt war und wir es daher nicht untersuchen konnten“, erklärt Sharvit. Ein Sturm vor einigen 
Wochen legte vermutlich das gesamte Wrack auf dem Meeresgrund frei. Dank Harris wichtigem 
Bericht wurde der Standort registriert und erste archäologische Untersuchungen durchgeführt –
diese werden zu einem tiefer gehenden Forschungsprojekt führen.


Ein langjähriges Forschungsproblem wurde derweil laut Sharvit durch den Fund gelöst: 
„Archäologen haben lange darüber gestritten, ob die aus der Römerzeit importierten 
architektonischen Elemente in ihren Herkunftsländern vollständig bearbeitet wurden oder ob sie in 
teilweise bearbeiteter Form transportiert und an ihrem Bestimmungsort bearbeitet und geformt 
wurden. Der Fund dieser Ladung klärt diese Frage, da die architektonischen Elemente den 
Steinbruch als Rohmaterial oder teilweise bearbeitete Artefakte verließen und sie auf der Baustelle 
bearbeitet und fertiggestellt wurden, entweder von lokalen Künstlern und Handwerkern oder von 
Künstlern, die aus anderen Ländern an den Ort gebracht wurden.


Über das Staatliche Israelische Verkehrsbüro in Deutschland:
Ob Rundreisen, Städtetrips, Baden, Wellness, Aktiv- und Kulturreisen, Mietwagentour oder Familienurlaub: Das Staatliche Israelische 
Verkehrsbüro informiert über die verschiedenen Regionen, Städte und Sehenswürdigkeiten im Heiligen Land. Israel liegt im östlichen 
Mittelmeerraum und ist von den meisten Teilen Europas nicht mehr als vier Flugstunden entfernt. Das Land bietet sonniges Klima, eine 
große Vielfalt an historischen, archäologischen und religiösen Stätten sowie einen fesselnden Kontrast zwischen Antike und Moderne. In 
Israel werden Besucher mit traditioneller Gastfreundschaft begrüßt, die bis in biblische Zeiten zurückgeht. goisrael.com


Weitere Presseinformationen
Bilder zur Pressemitteilung stehen hier zur Verfügung. Allgemeines Bildmaterial zu Israel steht unter 
www.flickr.com/photos/israelphotogallery/albums/ zur Verfügung (bitte stets Copyright wie auf der Website beim jeweiligen Bild hinterlegt 
nennen).


Pressebüro:
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Anna Jablonowski 
Hanauer Landstr. 136
60314 Frankfurt am Main
Fon: 069/2562888-12
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