Augmented-Reality-Wächter erzählen ihre Geschichte auf Stadtmauer-Rundgang
Jerusalem, 20. Januar 2023. Die Altstadt von Jerusalem hat eine neue Besucherattraktion: Zwanzig lebensgroße Skulpturen historischer Stadtwächter heißen Besucher nun auf dem Rampart Walk, dem Stadtmauer-Rundgang, willkommen und erzählen dank Augmented-Reality ihre Geschichte. Diese ist untrennbar mit der Heiligen Stadt verbunden, denn einst wurde sie von Wächtern beschützt, die allen Glaubensrichtungen angehörten und aus verschiedenen Ländern stammten. Die fiktiven Figuren, die nun den Mauerrundgang oberhalb der Altstadt säumen, beruhen auf gründlichen Recherchen und tragen historische Kleidung, die ihre jeweilige Zeit widerspiegelt. Mit Hilfe einer kostenlosen AR-App können Besucher, Reisende und Pilger ihre Geschichte in diesem außergewöhnlichen Jerusalem-Erlebnis hören.
Die Stadtmauern von Jerusalem mit ihrem Wächterpfad wurden im 16. Jahrhundert innerhalb von nur vier Jahren vom osmanischen Sultan Suleiman dem Prächtigen erbaut und sind heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ein Spaziergang auf den altehrwürdigen Mauern ist ein besonderes Erlebnis, da sich vor dem Besucher das Panorama des alten und des neuen Jerusalems erstreckt.
Geschichte, auf neue Weise erzählt
Die fiktiven Figuren auf dem Ramparts Walk bilden Menschen unterschiedlichen gesellschaftlichen Standes, unterschiedlicher Herkunft und Religion ab. Der Soldat Pinchas HaModai aus dem ersten Rekrutierungszyklus der hasmonäischen Armee teilt sein Wissen mit den Besuchern von heute ebenso wie Yohanan Ben Yosef, ein Bauer aus Galiläa und Kämpfer im Großen Aufstand. Jean, der Kreuzritter aus der Normandie, der in die Königin Melisandre verliebt ist, erzählt seine Geschichte ebenso wie Marhum, der Backgammon-Meister von Al-Quds, wie Jerusalem auf Arabisch heißt, der als einfacher Bauarbeiter an der Mauer mitgearbeitet hat. Auch AR-Figuren aus der jüngeren Vergangenheit sind auf dem Ramparts Walk vertreten wie israelische Soldaten aus dem Jahr 1948, die von realen Persönlichkeiten inspiriert sind.
Die AR-Wächter-Installationen wurden von der East Jerusalem Development Company (PAMI) mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Jerusalem und kulturelles Erbe geschaffen. Der Entwicklungsprozess mit 3D-Drucktechnologie und AR-Produktion nahm rund zwei Jahre in Anspruch. Die East Jerusalem Development Company Ltd. (PAMI) ist ein staatliches Unternehmen mit der Aufgabe, das Besuchererlebnis in der Jerusalemer Altstadt weiterzuentwickeln und diese als Pilgerziel noch attraktiver zu machen.
Drei Routen für jeden Geschmack
Der Ramparts Walk ist in drei leicht zu bewältigende Routen unterteilt. Die erste Route startet an der südlichen Promenade, vom Jaffa-Tor bis hin zur Klagemauer. Wer nicht ganz bis zum Ende laufen möchte, kann am Zion-Tor aussteigen. Die zweite Route verläuft entlang der Nordpromenade vom Jaffa-Tor bis hin zum Löwentor und Etappenstopps am Neuen Tor, Nablus-Tor und Herodes-Tor. Die dritte Route umfasst den kompletten Rundweg, der am Jaffa-Tor beginnt und endet. Sie ist viereinhalb Kilometer lang. Geübte Wanderer brauchen dafür etwa fünf Stunden.
Der Ramparts Walk ist im Winter täglich von 09:00 bis 14:00 geöffnet und im Sommer von 09:00 bis 17:00. Im Juli und August verlängern sich die Öffnungszeiten bis 22:00. Der Eintritt kostet Erwachsene 25 Schekel, umgerechnet etwa sieben Euro, und Kinder und Rentner 12 Schekel (ca. drei Euro). Das Ticket für den kompletten Rundweg ist zwei Tage lang gültig.
Über das Staatliche Israelische Verkehrsbüro in Deutschland:
Ob Rundreisen, Städtetrips, Baden, Wellness, Aktiv- und Kulturreisen, Mietwagentour oder Familienurlaub: Das Staatliche Israelische Verkehrsbüro informiert über die verschiedenen Regionen, Städte und Sehenswürdigkeiten im Heiligen Land. Israel liegt im östlichen Mittelmeerraum und ist von den meisten Teilen Europas nicht mehr als vier Flugstunden entfernt. Das Land bietet sonniges Klima, eine große Vielfalt an historischen, archäologischen und religiösen Stätten sowie einen fesselnden Kontrast zwischen Antike und Moderne. In Israel werden Besucher mit traditioneller Gastfreundschaft begrüßt, die bis in biblische Zeiten zurückgeht. goisrael.com
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