Seoul, 02. September. 2024 – Korean Air setzte am 30. August 2024 auf dem Flug KE719 von Seoul Incheon nach Tokio Haneda erstmals nachhaltigen Flugtreibstoff (Sustainable Air Fuel, SAF) aus koreanischer Produktion ein. Damit ist Korean Air die erste koreanische Fluggesellschaft, die kommerzielle Flüge teilweise mit in Korea hergestelltem Kerosin durchführt.
Am 30. August fand im Terminal 2 des Incheon International Airport eine besondere Zeremonie statt, an der Sangwoo Park, Minister für Land, Infrastruktur und Transport (MOLIT), Dukgeun Ahn, Minister für Handel, Industrie und Energie, Sanghyup Kim, Ko-Vorsitzender der Kommission für CO2-Neutralität und grünes Wachstum, Keehong Woo, Präsident von Korean Air, Hakjae Lee, Präsident der Incheon International Airport Corporation, Jonghoon Oh, Präsident von SK Energy und Anwar A. Al-Hejazi, CEO von S-Oil, teilnahmen.
Ab dem 30. August 2024 bis Juli 2025 wird Korean Air einmal wöchentlich auf dem Flug KE719 von Seoul Incheon nach Tokio Narita eine 1-prozentige SAF-Mischung einsetzen. Diese Strecke dient als Ausgangspunkt für das SAF-Inlandsprogramm der Fluggesellschaft, das schrittweise auf Mittel- und Langstrecken ausgeweitet werden soll.
Das auf dieser Strecke eingesetzte SAF werden von zwei führenden koreanischen Energieunternehmen geliefert: S-Oil und SK Energy. S-Oil wird das SAF für die ersten sechs Monate liefern, gefolgt von SK Energy für den Rest des Zeitraums. S-Oil stellt SAF aus Altspeiseöl her, während SK Energy eine Kombination aus Altspeiseöl und tierischen Fetten verwendet. Die SAF-Produkte beider Unternehmen wurden von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) im Rahmen des Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (CORSIA) zertifiziert, um sicherzustellen, dass sie internationalen Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
SAF ist chemisch identisch mit herkömmlichem Treibstoff und kann daher dem vorhandenen Flugtreibstoff beigemischt werden, ohne dass das Flugzeug umgerüstet werden muss. Die derzeitigen Vorschriften erlauben eine Beimischung von bis zu 50 Prozent, und die Verwendung von SAF kann die Kohlendioxidemissionen im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin um bis zu 80 Prozent senken. Diese erhebliche Reduzierung wird durch die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe wie Altöl, tierische und pflanzliche Fette, landwirtschaftlicher Nebenprodukte und Mais bei der Kraftstoffherstellung erreicht.
Die Einführung von SAF gewinnt weltweit an Dynamik. Die „RefuelEU“-Politik der Europäischen Union schreibt für Flüge von EU-Flughäfen bis 2025 eine SAF-Beimischung von mindestens 2 Prozent vor, mit dem Ziel, bis 2050 einen Anteil von 70 Prozent zu erreichen. Die Vereinigten Staaten, der weltweit größte Importeur von Flugkraftstoffen, haben die „SAF Grand Challenge“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, bis zum Jahr 2050 genügend SAF bereitzustellen, um 100 Prozent ihres Flugkraftstoffbedarfs zu decken.
Auch in Korea sind die Weichen für ein Wachstum des AFS-Marktes gestellt. Im Jahr 2022 kündigten das MOLIT und das Ministerium für Handel, Industrie und Energie den „Eco-friendly Biofuel Expansion Plan“ an, um Qualitäts- und Produktionsstandards für im Inland hergestellte AFS festzulegen. Im August 2024 änderte die Regierung den „Petroleum and Alternative Fuel Business Act“, um die Verwendung umweltfreundlicher Materialien in der Erdölraffination zu ermöglichen.
Korean Air setzt SAF seit 2017 im Flugbetrieb ein. Damals wurde SAF erstmals auf einem Passagierflug von Chicago nach Seoul Incheon eingesetzt. Seitdem hat die Fluggesellschaft den Einsatz von SAF auf Frachtrouten von Oslo und Stockholm nach Seoul Incheon sowie auf Passagierflüge zwischen Paris und Seoul Incheon ausgeweitet. Im Rahmen eines von der Regierung geleiteten SAF-Demonstrationsforschungsprojekts führte Korean Air sechs Testflüge durch, die Daten für die Entwicklung nationaler SAF-Qualitäts- und Produktionsstandards lieferten.
Korean Air ist weiterhin auf der Suche nach Möglichkeiten zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Die Fluggesellschaft modernisiert ihre Flotte mit Flugzeugen der nächsten Generation, darunter Airbus A220-300, A321-neo, Boeing 787-9, 787-10 und 737-8, die pro Sitzplatz 20 bis 25 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen als Flugzeuge der vorherigen Generation. Im Frachtbereich hat Korean Air zudem ein Programm aufgelegt, das es ihren Frachtkunden ermöglicht, SAF für den Luftfrachtbetrieb zu erwerben. Korean Air ist weiterhin bestrebt, den Einsatz von SAF auszuweiten und weitere Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen im gesamten Unternehmen umzusetzen.
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Foto-Caption: (Von links nach rechts) Jonghoon Oh, Präsident, SK Energy; Anwar A. Al-Hejazi, CEO, S-Oil; Dukgeun Ahn, Minister für Handel, Industrie und Energie; Sangwoo Park, Minister für Land, Infrastruktur und Transport (MOLIT); Keehong Woo, Präsident, Korean Air; und Hakjae Lee, Präsident, Incheon International Airport Corporation.
Über Korean Air
Korean Air wurde 1969 gegründet und gehört heute weltweit zu den Top-20-Fluggesellschaften. 2019 hat die Airline mehr als 27 Millionen Passagiere transportiert (vor COVID). Mit einer Flotte von 159 Flugzeugen und über 20.000 Mitarbeitern bedient Korean Air 111 Städte in 39 Ländern auf fünf Kontinenten.
Für die herausragende Leistung und das Engagement für ein Höchstmaß an Sicherheit und Kundenservice während der Pandemie erhielt Korean Air zahlreiche Auszeichnungen, darunter von Air Transport World die Awards „2021 Airline of the Year“ und „2022 Cargo Operator of the Year“ sowie eine 5-Sterne-COVID-Sicherheits-Bewertung von Skytrax.
Korean Air ist Gründungsmitglied der Luftfahrtallianz SkyTeam und hat sich durch das Joint-Venture mit Delta zu einer der größten transpazifischen Airlines entwickelt.
Mit ihrer Unternehmensvision setzt sich die koreanische Fluggesellschaft zum Ziel, ein anerkannter Marktführer in der Luftfahrtbranche zu werden. Flugsicherheit, Sauberkeit und Komfort stehen im Fokus. Der Slogan lautet „Excellence in Flight“.
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